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Gen Verde Konzert

Die erste Aufführung des aktuellen Gen Verde Unplugged Konzertes in Deutschland auf der Fazenda Haus Sabelsberg war ein Fest sowohl für das Publikum als auch für Künstlerinnen selbst.

Fast zwei Stunden lang erzählten die Frauen von Gen Verde in Liedern ihre Geschichten, wie sie sich in ihren Heimatländern für Frieden, Dialog und Einheit in Vielfalt einsetzen, aber auch wie sie mit der Einsamkeit in der anonymen Großstadt oder dem Gefühl der Bedeutungslosigkeit in unserer globalisierten Welt umgehen und in der Beziehung zu den Mitmenschen und der Beziehung zu Gott Kraft finden, weiter zu gehen und Hoffnung zu schöpfen. Das Publikum ließ sich schnell mitreißen von den Klängen von Salsa, Reggae, Pop und Rock. Doch Gen Verde schreckte nicht davor zurück auch ernste Themen anzuschneiden, und so gab es auch Momente tiefer Ergriffenheit, während eines Liedes über ein Mädchen, das vor der Gewalt des Krieges floh und in den Gewässern vor Lampedusa ertrank. Die Frage „Wo war ich?“ und der Ruf nach Barmherzigkeit und Mitgefühl ging allen zu Herzen. Jamaica aus Brasilien sang von der Trennung ihrer Eltern, dem Weggehen des Vaters und wie es ihr in Schmerz und Wut gelang, sich zu entscheiden, den Schritt der Vergebung zu wagen und die Liebe gewinnen zu lassen.

Die Authentizität der Lieder sorgte dafür, dass schnell eine Beziehung zwischen Band und Publikum entstand. Gen Verde hatte bisher noch nie ein Konzert gegeben, bei dem sie so nah am Publikum dran waren. „Es ist wie in einem Wohnzimmer“ meinte Alessandra aus Italien zu dieser etwas ungewohnten Erfahrung. Doch Gen Verde, die bereits am Morgen angereist waren, fühlten sich auf der Fazenda schnell zu Hause. Die Jungs hatten sich sehr ins Zeug gelegt um die Zimmer herzurichten, zu kochen und trotz der Einfachheit des Hauses den Gästen das Gefühl zu geben, willkommen zu sein. Und diese Herzlichkeit wurde von Gen Verde sofort erwidert. Die Fazenda-Jungs halfen beim Entladen der Technik, Gen Verde beim Abspülen. In Gesprächen oder auch wortlosen Gesten zeigte sich, dass Gen Verde und die Fazenda aus dem gleiche Geist leben. Die gemeinsame Messe mit Msgr. Ursprung half allen noch einmal sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Mit der Ankunft der Konzertbesucher wurde der Abend bald zu einem Fest. Das Publikum tanzte mit und sang zum Schluss sogar auf Spanisch und Italienisch und sorgte damit dafür, dass Gen Verde freudig überrascht ihre Vorurteile über die steifen Deutschen über Bord werfen durfte. Viele der Gäste blieben noch lange nach dem Konzert im Hofcafé zu Gesprächen und Austausch, auch mit den Gen Verde Frauen, die sich dazu gesellten.

Begegnungen wie dieser Abend sind für unsere Gemeinschaft ein echtes Geschenk. Wir bedanken uns bei Gen Verde für ihren Einsatz, auf der Bühne und in der persönlichen Begegnung, sowie bei den vielen Gästen die mit dafür gesorgt haben, dass der Abend wohl für alle, die da waren in fröhlicher Erinnerung bleibt.

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